Im Juni 1984 ist ein Electro-Pop-Lied über einen tyrannisierten schwulen
Jungen, der sein Leben in einer kleinen Stadt hinter sich lässt, um zu sich
zu finden in der Großstadt, in den UK-Charts auf Platz 35 gekommen.
Innerhalb eines Monats ist das Lied auf Platz 3 geklettert. Insgesamt stand
das Lied sechzehn Wochen lang in den Charts, sieben davon in den Top 20.
Alleine in UK hat es sich 200.000-mal verkauft. In 12 anderen Ländern war es
in den Top 40 der Charts zu finden. Die 12” Extended-Mix-Version stand sogar
eine Woche lang auf Platz 1 der amerikanischen Dance-Charts. Was
Debutsingles angeht, war “Smalltown Boy” einfach ein Hit.
Der Zeitpunkt war nicht unbedingt passend aber dadurch umso überraschender
war der Erfolg der Single. Im Jahr 1984 waren die konservativen Politiker
Margaret Thatcher und Ronald Reagan an der Macht. Es wurde bekannt, dass
AIDS durch einen Virus verursacht wird (und nicht durchs Schwulsein, wie
vorher angenommen). Da gab’s auch ‘Three’s Company’, eine TV-Serie, die
mehrfach ausgezeichnet wurde, weil der Schauspieler John Ritter einen
schwulen Mann hervorragend gespielt hat. Gay-Pride-Veranstaltungen waren
hauptsächlich politisch und konfrontationsfreudig, wenn es sie überhaupt
gab. Damals im Jahr 1984 war es schon mutig, als geouteter schwuler Mann
persönlich sowie politisch unterwegs zu sein.
Für Jimmy Somerville, Steve Bronski und Larry Steinbachek aber war es schon
Alltag, politisch und offen schwul zu sein. Jimmy hat schon damals ein Haus
mit radikalen Freunden besetzt. Die nannte er immer die “Trotskyites” und
sie waren alle ein Teil der neuen erblühenden konfrontationsfreudigen
schwulen Subkultur in London. Die Musiker (und Liebespaar) Steve und Larry
waren auch in diesem Kreis unterwegs, der aus lesbische Frauen sowie
schwulen Männer bestand. Sie trafen sich öfters, um zur alternativen Musik
wie Soft Cell and The Smiths zu tanzen.
Jimmy sagt, “Die Gründung der Band Bronski Beat war, ehrlich gesagt, eine
Reise, die zur richtigen Zeit stattfand. Am Anfang hatte ich wirklich nur
vor, das Leben so unkompliziert wie möglich mit kleinen Jobs hier und dort,
Arbeitslosengeld, Clubbing und Politik usw. zu gestalten. Ich habe ein Haus
mit radikalen Linken besetzt. Da wurden mir aber die Augen geöffnet. Ich war
von diesen Menschen, ihrer Politik und ihren Ideen begeistert. Da sie
gesehen haben, dass ich selbst ein Idealist war, haben sie mich mitgerissen.
Ein Idealist bin ich immer noch, ein ziemlich unrealistischer Idealist.
Aber, als ich jung war, war ich für solche Bewegungen sehr anfällig.“
Der Anti-Thatcher-Stadtrat in London wollte damals auch ein radikales
Projekt organisieren. Sie haben ein Video finanziert, das das Leben dieser
jungen radikalen Menschen darstellt. Das Video sollte für und von diesen
jungen Menschen gemacht werden, wie sie ihren Alltag bestreiten, was sie für
Probleme haben usw. Außerdem sollten sie auch die Einzelheiten der
Videoproduktion lernen. Aus der heutigen Perspektive, ist das Video Framed
Youth: The Revenge Of The Teenage Perverts faszinierend. Befragungen auf der
Strasse zeigten, dass das Wort „Lesbe“ der Mehrheit der Menschen fremd war
und dass viele nicht wussten, dass es Homosexuelle gibt, geschweige sie
könnten sich mit einem unterhalten.
Jimmy sagt, “Für Film oder Musik haben ich mich damals nicht so wirklich
interessiert. Ich bin einfach mitgegangen und habe das getan, was ich
konnte. Es gab dieses tolle Zugehörigkeitsgefühl, Gemeinschaft und Politik
für schwule Themen. Es war viel anders als erwartet und viel anders als das,
was vorher möglich war“.
Jimmy war der Sänger im Video und so hat der Erfolg bei ihm angefangen.
Richard Coles (später auch sein Bandpartner bei den Communards) hat ihn
singen hören. Jimmy erinnerte sich „er sagte, ich hätte einen eigenen Sound
und das sie mich in der Schule in den Chor gesteckt hätten. Ich hätte die
Stimme eines Fistelstimme-Kontratenors. Es sind nur wenige Jungs, die so was
haben. Also, habe ich ein bisschen rumexperimentiert, einen kleinen Text mit
Melodie geschrieben und habe das Lied „Screaming“ für das Video gemacht“.
In den Kreisen der jungen Künstler hat es sich herumgesprochen, was Jimmy
musikalisch gemacht hat. Steve und Larry bekamen es mit und haben Jimmy
wegen einer möglichen Zusammenarbeit angesprochen. Bei einem (zum aller
ersten Mal) gesponserten schwul und lesbischen Kunstfest der Greater London
Council, haben die drei Jungs ein Demotape abgegeben. Jimmy erzählt, „Es hat
nicht lange gedauert, bis wir kleine Gigs gemacht und einen Plattenvertrag
bekommen haben… und dann kam „Smalltownboy“ raus. Es ging alles sehr
schnell. Als es mich eingeholt hat, dachte ich, mein Gott, nun gibt es kein
Zurück. Das Lied wurde langsam bekannt“.
Diesem unbeabsichtigten Sänger wurde zusammen mit seinen Bandkollegen
schnell ins Studio geholt, um das Lied aufzunehmen. Sie haben sich für den
Produzenten Mike Thorne entschieden wegen seiner Arbeit an Soft Cell’s The
Art Of Falling Apart. Die grobe und kantige Produktion von ihm hat Sie eher
angesprochen, als die polierten Produktionen, die es zu dieser Zeit gab.
Thorne besaß außerdem ein Synclavier, ein vorreitendes
Synthesizer-Tonsample-Gerät, das so groß wie ein riesiger Koffer war. Dieses
Gerät zusammen mit dem Fairlight CMI hat die Musikproduktion von damals
revolutioniert. Jimmy sagte, „Larry war von Synthesizern besessen. Von
seinem Ersparnissen hat er nur Synthesizer gekauft“.
Das Trio (inzwischen mit dem Namen Bronski Beat – eine Anspielung auf den
Namen Roxy Music) und Thorne teilten die Leidenschaft für verlängerte
Tanzsingles. Es war ihre Absicht, dieses längere Format bei den Aufnahmen zu
benutzen. Das sollte ihre Produkt sein; 10-minutige Minisymphonien des
elektronischen Pops, die sorgfällig durchdacht und konstruiert waren. Dabei
haben sie die Grenzen der Technologie ausgeschöpft. Diese Minisymphonien
wurden als 12” Vinyl Tanzsingles herausgebracht und die Songs für das Album
waren die verkürzte Versionen dieser Aufnahmen.
Der plötzliche Erfolg der ersten Single führte dazu, dass die Band nach New
York flog, um eine zweite Single aufzunehmen. “Smalltown Boy” war eine
Geschichte der Ablehnung und Traurigkeit im Gegensatz zu “Why”, die eine Wut
angetriebener Forderung auf Gleichberechtigung war. Contempt in your eyes
when I turn to kiss his war schon eine provozierende erste Zeile für ein
Lied. Der Synclavier wurde eingesetzt mit Aufnahmen von zerschmetterndem
Glas und verschiedenen Mixes von Jimmys Stimme auf der verlängerten Version.
Die Arbeit mit dem Synclavier hat Jimmy so sehr gefallen, dass die Anderen
ihn bremsen mussten. Er wollte mit den Aufnahmen seiner Stimme herumspielen,
hat aber etwas übertreiben. „Wir haben viel herumexperimentiert. Ich fand’s
großartig, wie wir mit meiner Stimme auf dem Synclavier herumgespielt haben.
Auf der verlängerten Version von „Why“ wurde sie mal tief eingestellt, mal
hoch… das “wha-ha-ha, ha-ha” Stück liebte ich sehr. Sie mussten mich
wirklich mal festzurren, weil ich damit nicht aufhören wollte, herum zu
experimentieren.
„Wir kamen von einer neuen Untergrundbewegungsszene, die nichts mehr mit
Disco zu tun hat. Es handelte sich um eine alternativelektronische, neue
Welle Verrücktheit. Wir haben diese tollen verlängerten Aufnahmen gemacht
und dann umproduziert als Singles für das Album. Die Hauptarbeit waren aber
die 12” verlängerten Versionen von Songs wie „Smalltown Boy“, „Why“ und „I
Feel Love/Johnny Remember Me“. Das hat uns am meisten Spaß gemacht. Es ging
uns nicht darum, einfach ins Studio zu gehen und an Lieder zu basteln,
sondern, wirklich so zu arbeiten, dass sich die Lieder, wie ein Zug mit
pulsierender Stoßkraft bzw. Eigendynamik entwickeln durften. Darauf haben
wir gebaut. Das Lied wurde etwas hochgeschaukelt, dann wieder leise gemacht
und dann wieder hochgeschaukelt, damit sich ein Gefühl der Bewegung
entwickelt. Bei „Why?“ sollte es etwas aufdringlicher abgehen, heftiger, als
ob wir damit jemand das Ohr abkauen wollten. Es gab also immer einen Plan…
wir haben es nicht einfach dem Lauf der Dinge überlassen. Auch wegen der
Technik damals mussten wir etwas im Voraus planen. Es musste eine Struktur
geben, ein Format, so zu sagen. Wir haben auf diese Art und Weise aber gerne
gearbeitet, da wir die Produktionsidee von den 12“ Versionen geliebt haben.
“Why?” war an sich ziemlich erfolgreich. Die Single war 10 Wochen lang in
den UK Charts und erreichte dort Platz 6. Außerdem war „Why?“ in den Top 10
verschiedener europäischer Länder zu hören. Der nächste Schritt war es, ein
ganzes Album zu produzieren. Jimmy, Steve, und Larry fuhren also wieder nach
New York und haben das Album The Age Of Consent fertiggestellt. Es war ein
Abenteuer bzgl. der Sonic Sounds, die darin vorkamen. Um die
Synthesizerprogrammierung von Larry und Steve zu unterstützen, wurden
Elemente wie Steptanz bei “Heatwave” oder die tiefen Backing Vocals der
„Pink Singer’s Gay Men’s Choir“ für die Nummern “Ain’t Necessarily So” und
“I Feel Love/Johnny Remember Me” eingesetzt. Ausschnitte von TV-Werbungen
wurden bei der Albumversion von „Junk“ benutzt (der Name ‘Stella’, der im
Lied vorkommt, war der Spitzname von Steve).
Es gab noch eine Studioversion von “Screaming”, dem Lied, das Jimmy
ursprünglich zu seiner Singer/Songwriter-Karriere verholfen hat. Dazu kam
noch ein erotisches Lied über das Verlangen eines Mannes, übrigens ein
Protest gegen Prostitution… und plötzlich hat man ein ganzes Album. Die
Reihenfolge der Lieder war gut ausgesucht, so dass auf jeder Seite ein oder
zwei Hits waren (Das Album kam zuerst als Vinyl-Platte raus). Im Oktober
1984 kam’s dann raus, vier Monate nachdem Smalltown Boy erschienen war. Auf
der ganzen Welt kam das Album in die Top-40, darunter auch die USA und war
unter den Top-50 Verkaufsschlagern 1984 und 1985 in Großbritannien. Die
Single “Ain’t Necessarily So” war auch erfolgreich und kam in die Top-20
sowie die Wiederaufnahme des Liedes „I Feel Love“ mit Marc Almond von Soft
Cell. Die erreichte Platz 5 der UK-Charts.
1985 kam das remix Album Hundreds And Thousands heraus. Diese Platte wurde
erst zusammengestellt, nachdem Jimmy Bronski Beat verlassen hat. Darauf zu
finden ist “Run From Love” / “Hard Rain”, das übrigens die nächste Single
gewesen wäre. Remixes von vier Liedern des ersten Albums (nicht die 12”
verlängerte Version) sind auch drauf. Die 12“ Mix von „I Feel Love“ ist
dabei zusammen mit allen B-Seiten… das erste Mal überhaupt auf einer
einzigen Platte: “Infatuation/Memories” (von Smalltown Boy), “Close To The
Edge” und “Red Dance” (von Ain’t Necessarily So), “Cadillac Car” (von Why?),
“Puit D’Amour”, “The Potato Fields” und “Signs (And Wonders)” (von der I
Feel Love medley reissue).
Das Album The Age Of Consent fängt an mit einem Schrei der Empörung (Smalltown
Boy), der die Zuhörer dazu bringt, die Aufmerksamkeit auf die Themen wie
Entfremdung, Sehnsucht, Lust und Gesellschaftskritik zu lenken. Wie hat
dieses Lied die schwule und LGBT-Bewegung in UK und auch der Welt ins Rollen
gebracht? Jimmy meint: „Smalltown Boy“ ist ein emotionaler,
gefühlsgeladener, ehrlicher und einfacher Schrei der Empörung. Und zum
ersten Mal gab’s diese jungen Männer, die sagten, hier habt ihr’s, nehmt es
oder verpisst Euch! So waren wir drauf. Wir standen öfters in der Londoner
Tube mit einem pinken Dreieck als Button. Wir waren mit dem Thema
aufdringlich. Die Zeit war so… schwule Politik war aufdringlich damals, oft
unter dem Motto „We’re here, we’re queer!, gewöhnt Euch dran.“ Dazu kamen
die Gay-Pride-Umzüge, die genau wie wir, offen, ehrlich und krass waren.
Und, es war wirklich ein Fall von „nehmt es oder lasst es sein!“. Wir haben
es dann durch die Akzeptanz der Medien gesehen, dass unsere Botschaft ernst
genommen wird. Auch bei den Produzenten und den Chefs der Plattenfirmen
(besonders in den USA) haben wir erfahren, dass sie uns nicht nur als
Musiker gesehen haben, sondern Künstler mit einer politischen Botschaft. Es
war nicht nur Electro-Pop, sondern auch eine politische Agenda. Es hat
einiges geändert. Unsere Erscheinung war eine Aussage an sich, wie der
Mensch vom Nebenan. Wir waren wie die Kinder, die spielend auf der Straße zu
sehen sind, wir waren echt und nicht erfunden. Wir hatten keine Stylisten
oder PR/Marketing-Typen, die alles kontrollieren sollten. Sie haben uns
einfach alleine machen lassen und das war etwas Einzigartiges für das, was
letztendlich so erfolgreich war.“
Graham Ames
Juni 2012
Mit großen Dank an Jimmy Somerville
In June of 1984, an electropop song about a bullied gay
youth leaving his small town life to find himself in the big city appeared
on
the UK charts at # 35. Within a month, it had climbed to # 3. It eventually
spent sixteen weeks on the chart, seven of those
in the top 20, and sold over 200,000 copies in the UK alone. It charted in
the top 40 in over a dozen countries, with its 12” extended mix spending a
week atop the US Dance Club charts. As far as debut singles go, “Smalltown
Boy” was nothing less than a smash.
Even more surprising was when this happened. In 1984, Margaret Thatcher and
Ronald Reagan were in power, AIDS had only months before been announced to
be caused by a virus (not directly related to being gay as had been
previously proposed), ‘Three’s Company’ was a hit sitcom which won awards
for John Ritter based on his ability to feign stereotypical gay behaviour.
Gay Pride events were largely political, confrontational affairs, if they
happened at all. It took real bravery and a sense of the personal as
political to be out and queer in 1984.
But for Jimmy Somerville, Steve Bronski and Larry Steinbachek, personal
politics had already become second nature. Jimmy had been squatting with a
group of radicals,
“Trotskyites”, as he describes them, and was involved with the newly
blossoming in-your-face gay subculture of London. Steve and Larry,
boyfriends and musicians, were part of the extended circle around the
“mixed” (lesbian and gay men together) crowd that would gather to dance to
alternative music such as Soft Cell and The Smiths.
Says Jimmy: “The formation of Bronski Beat was, to be honest, a journey of
the right time and the right place. I was quite intent on finding the easy
options, and just coasting through life, doing jobs here and there,
unemployment benefits, being involved in going clubbing and politics, that
kind of thing. I was squatting with a bunch of people who were very radical,
leftwing. That was my real hard-core political awakening. So I was basically
in awe of all these people, their politics and their ideas and ideals. They
tapped into me because I was kind of an idealist. I still am, in a sense, a
quite unrealistic idealist. But when I was young, I was perfect fodder for
that kind of state of mind”.
The anti-Thatcher Greater London Council decided to do something as truly
radical as providing funding for a video project made
for, by, and about these young people and the struggles they were facing, to
help them learn the ins and outs of video production. Watching Framed Youth:
The Revenge Of The Teenage Perverts from today’s perspective is fascinating.
Street interviews with people show that many of them don’t know the word “lesbian”,
and that most of them have never even considered homosexuals as actually
existing, let alone that they could be talking to one.
Says Jimmy: “I wasn’t passionate about making music or making film. I was
just tagging along and doing what I could and being involved. There was a
real sense of community and gay politics. It was something so different from
what I’d experienced before, and also something very different
from what had gone before”. Jimmy got his start singing in that video.
Richard Coles (later his partner in The Communards) heard him and, as Jimmy
puts it, told him “that the sound I was making was a quite unique sound,
that if I’d have been at school, I’d have been put into the choir because it
was a falsetto counter-tenor and there are only so many boys who have that
kind of sound. So I started messing around, and just had
these words and made up a little melody in my head and did ‘Screaming’ for
the video”.
Artistic circles of young people being as they are, Steve and Larry soon
heard what Jimmy was doing musically, and approached him about working
together. When the same GLC decided to sponsor a gay and lesbian arts
festival (the first ever in London), the trio submitted their demo tape and,
as Jimmy tells it, “before we knew it, we were doing some little gigs, and
then we had a record contract, and then ‘Smalltown Boy’.
And then suddenly, when I realised ‘Oh my goodness!’, it was all a bit too
late, because it was out there.”
This accidental singer with his bandmates were soon swept off to record that
first single, “Smalltown Boy”, with Mike Thorne, whom they chose because of
his work on Soft Cell’s The Art Of Falling Apart. The rawness and edgy
nature of his production suited them better than the smoother, more polished
type of electronic music production being done at the time. Thorne also had
purchased a Synclavier, a cutting edge sound sampling synthesizer the size
of a massive trunk, which together with the Fairlight CMI was
revolutionizing music production. Jimmy comments: “Larry was
absolutely obsessed by synthesizers. With all of his spare money, he would
just buy synthesizers”.
The trio (by now named Bronski Beat, a name meant to playfully echo Roxy
Music) and Thorne shared the same passion for extended dance singles, and
they set about recording with that long format in mind as the primary
product: carefully planned and constructed 10-minute little minisymphonies
of electronic pop, pushing the limits of technology. Album cuts were created
by editing down these longer tracks,
and the full-length pieces would be issued as 12” vinyl dance singles.
The surprising success of that first single soon had the band in New York to
record a second single. “Smalltown Boy” was a tale
of rejection and sadness, but “Why?” was a full-on angry demand for answers
and equality. Contempt in your eyes when I turn to kiss his lips is a pretty
bold opening lyric for any song. The Synclavier was put to use recording
smashing glass and, for the extended mix, sampling Jimmy’s voice and mixing
it up. This pleased Jimmy so much, he suggests he had to be restrained from
taking the sampled vocals too far to the extreme: “We were just kind of
playing around and seeing what was happening. And what was great, what we
were doing was we were putting my voice into the
Synclavier, especially on “Why?” and we were changing it, making it deeper,
making that “wha-ha-ha, ha-ha” section from the extended mix, I just loved
that. I think they had to tie me down at some point because I just wanted to
keep doing these mad sampled kind of sounds”.
“We had come from a new underground club scene that was not about disco, it
was about alternative, electronic, new wave kind of madness. We were making
these huge extended versions and then we would edit it for the single or for
the album. But the main piece was working in the studio on tracks like the
12” version of “Smalltown Boy”. And then there was “Why?”, and there was “I
Feel Love / Johnny Remember Me”. So we were doing these really long versions.
Rather than just go to the studio and work on it and say “Oh, let’s add this
part, and let’s add this part”, we wanted that track to have a sense of
momentum. It was this idea of the train, this kind of pulsing sound. We
wanted to build on that, build it up and then bring it down again and then
bring it back up, a kind of sense of movement. And the same with “Why?”. We
wanted to make this really hard, full-on, kind of ear bashing, really. So
there was always a plan, it wasn’t just “Oh, let’s see what we’ll do today”.
I think also because of the technology at that time, you had to plan out a
bit more. There had to be a structure and a format to it. But we absolutely
loved doing that, because we just loved the idea of these 12” extended
versions”.
“Why?” performed quite well in its own right, spending ten weeks on the UK
chart, peaking at # 6 and in the Top 10 throughout Europe.
Naturally, completing a full album of material was the next step, and Jimmy,
Steve, and Larry found themselves in NYC again to complete what would become
The Age Of Consent. The album would become an adventure in sonic textures.
Supplementing and supporting Steve and Larry’s well-conceived synthesizer
programming, elements such as tap dance would be added to “Heatwave”, or The
Pink Singers gay men’s chorus would be brought in to add deep backing vocals
for “Ain’t Necessarily So” and the medley “I Feel Love/Johnny Remember Me”.
Television
commercials were sliced up for the album version of “Junk” (‘Stella’, named
in the song, was Steve’s nickname). Add in a fully-realized studio version
of “Screaming”, the song which launched Jimmy’s singing and songwriting
career, a steamy-night song about needing a man, and a highly
underrated complaint against prostitution, and suddenly you have a full
length record. Sequenced carefully by leading off each side with one of the
two hits (these were the days of vinyl, after all), The Age Of Consent was
finally released in October of 1984, four months after
“Smalltown Boy”first appeared. It charted in the Top 40 sales charts around
the world, including the US, and was in the Top 50 end-of-year sales
charts for both 1984 and 1985 in the UK. Further chart success would be
found with “Ain’t Necessarily So” reaching the Top 20, and with a
re-recording of the “I Feel Love” medley featuring Marc Almond from Soft
Cell, which reached the Top 5 in the UK.
The 1985 remix album Hundreds And Thousands, included in this new set, was
assembled after Jimmy left Bronksi Beat. It features what would have been
their next single (“Run From Love” b/w “Hard Rain”), as well as new mixes (not
the original 12” extended) of four songs from their first
album. Also included is the 12” mix of the “I Feel Love” medley, and, for
the first time together in any collection, the full collection of their
b-side tracks: “Infatuation/Memories” (from Smalltown Boy), “Close To The
Edge” and “Red Dance” (from Ain’t Necessarily So), “Cadillac Car”
(From Why?), “Puit D’Amour”, “The Potato Fields” and “Signs (And Wonders)” (from
the I Feel Love medley reissue). The Age Of Consent begins with a cry of
outrage which impels the listener to pay attention to the messages of
alienation, longing, lust, and social commentary. But how did this unlikely
hit ever become the first push rolling the stone of social change for GLBT
people in the UK, indeed around the world? Jimmy explains, “‘Smalltown Boy’
was a very emotional and emotive, heartfelt and honest and very simple cry.
And the young men who were fronting were, for the
first time, very ‘Well, this is us. Take it or leave it. Fuck off.’ That was
their attitude. We were the kind of people who would stand in the Tube with
a pink triangle badge. We would be so in your face. I came from that new era
of gay politics that was so in your face, so ‘We’re here, we’re queer, get
used to it’, gay pride marches… That was transferred into what we were doing.
And it was so honest, it was so open, so blatant. And it really was a case
of either take it or leave it. “That really came through in how we were
accepted by the media, by TV companies, by producers, by executives, by
record companies (especially in the United States, when suddenly it was ‘Oh,
this isn’t just electropop. This has actually got a political agenda.’) So
yeah, it changed a lot of things. And also because of the way we looked. We
really were just like someone who maybe lived next door. We were like the
kids who were running around. We were just very real. Nothing about us was
contrived. We didn’t have stylists; we didn’t have PAs or press people
totally controlling everything. We were just left to our own devices. And
that was quite a unique thing
for something so successful.”
Graham Ames
June 2012
with thanks to Jimmy Somerville
|